Sommer,Sonnenbrand und Cordoba

Halli Halloo,

ich hoffe es geht euch allen gut, heute leicht verspätet, berichte ich euch über meinen Januar! Nach dem doch recht turbulenten Dezember, war ich guter Dinge, dass der Januar entspannt wird. War er im Nachhinein eigentlich auch, ich habe viel Zeit in meiner Stadt verbracht und hatte irgendwann sogar einen richtigen Sommerferienalltag. Jetzt kommt wieder eine kurze Zusammenfassung von ein paar Ereignissen, die über den Monat passiert sind.

Nachdem wir nach unserem Urlaub an der Küste wieder zuhause waren, gingen die Aufräumarbeiten im Haus weiter. Neue Möbel wurden geliefert, der Strom wieder komplett angestellt und alle möglichen Dinge wurden nochmal geputzt, um sie von den Resten des Wassers zu befreien. Die erste Woche habe ich eigentlich nichts besonderes gemacht. Vormittags war ich immer mit meinen Geschwistern zuhause, bis sie dann um 14:00 Uhr in den Club gefahren sind und ich mich meist mit Freunden getroffen habe. Saß also den ganzen Nachmittag am Pool, bin abends nochmal ins Zentrum und gegen 20:00 Uhr war ich auch schon wieder zuhause.

Am 11, habe ich 5 Monate Argentinien gefeiert ( Einen Blogeintrag gibt es dazu auch!). Am Samstag, den 14.01.17 hatte eine Freundin Geburtstag, wir sind alle zusammen zu ihrem Campo gefahren ( das ist ein großes Landstück außerhalb der Stadt, meist mit einem kleinen Haus und Pool). Dort haben wir also den Nachmittag verbracht, Choripanes gegessen und Kuchen gefuttert. Der 15, war ein sehr regnerischer Tag und obwohl ich keine Panik bei dem kleinsten Regentropfen bekommen sollte, habe ich mich schon mulmig gefühlt, nach allem was im Dezember passiert ist. Doch der Regen hörte nicht auf und am Ende des Tages dachte ich, ich höre nicht richtig, als ich plötzlich wieder die Überschwemmungswarnungen im Internet sah. Diesmal war es gar keine Frage, ob wir die Möbel den hochstellen oder nicht. Noch am gleichen Abend wurde unser Haus wieder auf den Kopf gestellt und alle Möbel auf über 1 Meter gestapelt. Gottseidank, ging das Wasser über Nacht drastisch zurück, sodass es auf unserer Seite nicht einmal zur Überschwemmung kam.

Den Montag verbrachten wir also mit dem Aufräumprozess und schnell sah alles wieder wie immer aus. Abends haben wir uns noch getroffen und Empanadas gegessen und uns an der Plaza hingesetzt und Kartenspiele gespielt. Dienstag, dachte ich wirklich jemand will mich verarschen, als ich aufwachte und bemerkte, dass es die ganze Nacht geregnet hatte. Ihr könnt es euch sicher schon denken, alle Sachen hochgestellt und gehofft. Ein weiteres Mal Glück gehabt. Das Wasser stieg bis zum Rand, schwappte aber nicht über. Am Mittwoch räumte ich also wieder alle meine Sachen aus den Koffern, mit der großen Hoffnung, dass ich dies erstmal nicht mehr machen müsste. Die restlichen Tage beruhigte sich die Lage und schnell hatten wir wieder unseren Alltag.

Am Wochenende gab es Asado und die Temperaturen stiegen wieder, sodass ich irgendwo zwischen Mückenstichen und Sonnenbrand lag. Abends haben wir meistens zusammen irgendwas gegessen und sind danach zur Plaza gelaufen, manchmal bis 2:00/3:00 Uhr morgens. Am 25. haben wir in den Geburtstag einer Freundin gefeiert und nach ein paar Liedern bin ich dann aber auch schon wieder nachhause, weil wir am nächsten Tag übers Wochenende einen kleinen Trip geplant hatten. Leider habe ich komplett verschlafen, denn unsere Abfahrt hatten wir auf 14:00 Uhr gesetzt und ich wurde erst um 13:00 Uhr durch die Türklingel geweckt.

In Lichtgeschwindigkeit habe ich meinen Rucksack gepackt und um 15:00 Uhr ging es dann mit meinen Gasteltern und meinen beiden jüngeren Geschwistern Richtung Cordoba. Nach gut 5 Stunden sind wir an unseren Ziel, Alpa Corral ein kleines Dörfchen an einem Fluss, angekommen. Wir haben in kleinen Hütten am oberen Teil des Hügels übernachtet. Abends sind wir noch einkaufen gegangen und haben uns den Fluss ein biesschen angeschaut. Das Wasser war so unglaublich klar und erstaunlich warm, dass ich mich am liebsten gleich noch reingeschmissen hätte. Wir haben nur noch Abendbrot gegessen und dann bin ich auch schon ins Bett gefallen. Am nächsten Tag haben wir erstmal ausgeschlafen und sind danach zu einem kleinen Strand am Fluss gefahren. Der Fluss war dort relativ flach, jedoch konnte man sobald man Richtung Quelle gelaufen ist, kleine Pools entdecken, die tatsächlich zum Schwimmen geeignet waren. Die Steine des Strandes waren leider recht unförmig, weshalb der Spaziergang mehr zu einem Sprint wurde, um so schnell wie möglich wegzukommen. Mit meiner Gastmutter und meinem kleinen Bruder haben wir dann noch einen versteckten Strand gefunden, wo nicht eine einzige Menschenseele war.

Abends haben wir ein Asado mit den Inhabern der Hütten gemacht, die irgendwie mit meiner Gastmutter verwandt waren. Am Samstag ging es vormittags wieder an einen kleinen Strand, dort blieben wir bis ungefähr 14:000 Uhr. Nach dem Mittagessen ging es nämlich über einen holprigen Sandweg nach Villa Jorcorico, ein Teil des Flusses der keine Strandabschnitte hat sondern Felsen hatte. Der Weg über die Felsen war recht rutschig und es hat bestimmt 20 Minuten gedauert bis wir an einem geeigneten Ort angekommen sind. Es sah wirklich unglaublich aus, über Wasserfälle, Felsen und tiefblaues Wasser konnte man alles Mögliche entdecken. Wir sind von Felsen gesprungen und haben uns einfach im Wasser treiben gelassen, es war wunderschön und da wir fast alleine waren, herrschte eine absolute Stille.

Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder nachhause gefahren. Haben alle zusammen eine Picada gegessen und sind nochmal ins Zentrum gelaufen, um Eis zu essen und ein biesschen rumzulaufen. Sonntagvormittag haben wir noch am Fluss verbracht und gegen 15:00 Uhr die Rückreise angetreten. Nach gut 5 Stunden Autofahrt begrüßten wir wieder unsere Stadt! Das war´s dann auch schon mit meinem doch recht ruhigen Januar.

Wieder zuhause ging mein Sommerferienalltag wieder los. Die Nachmittage haben wir bei irgendjemandem mit Pool verbracht und die Abende dann im Zentrum. Ab und zu haben wir Empanadas bestellt oder sind Panchos Essen gegangen. Am 3. sind wir zum Campo einer andere Freundin gefahren und haben dort den Tag verbracht, wieder viel rumgelungert, Choripanes gegessen und einen schönen Sonnenbrand bekommen. Die Woche darauf haben wir mittags immer bei den Gastgroßeltern gegessen, weshalb die Qualität des Mittagesssens extrem stieg. Am 8. hat ein Fußballturnier meines kleinen Bruders angefangen, was sich über mehrere Tage erstreckt hat, die Abende haben wir also durchgehend im Stadion verbracht. Wenn das Wetter mal nicht mitgespielt hat, haben wir Filme geguckt und Facturas gegessen. Anfang Februar hatte ich meine letzte ruhige Woche vor meiner großen Reise. Darüber berichte ich euch dann im nächsten Blogeintrag! Bis dahin Ciaoo Ciaoo!!

 

Eure Nina

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