Halli Halloo,
alles frisch? ein weiterer Blogeintrag von mir, ihr glaubt es wahrscheinlich kaum, aber tatsächlich! Ich muss diesen Blog einfach wieder auf einen aktuelleren Stand bekommen. Heute geht es also um meinen 2 wöchigen Trip!!
Am 11.02.17 ging es dann also los, mein Bus verließ um 3:00 Uhr morgens den Bahnhof, weshalb ich gar nicht erst schlafen gegangen bin, sondern einfach nur in meinem Zimmer rumgelungert habe. Nachdem ich endlich im Bus saß, erwartete mich eine 11-stündige Reise, da wir auf einer Strecke gut 1 Stunde still standen, weil es einen Unfall gab, außerdem ist der Bus einen extrem Umweg gefahren, wie mir im Nachhinein bewusst geworden ist, aber das hat sich ja jetzt auch erledigt.
Um 14:00 Uhr rollte der Bus also endlich in den Busbahnhof von Mar de Ajo ein. Wer sich vielleicht noch erinnert, weiß, dass ich im Oktober ein Camp mit YFU dort hatte. Diesmal besuchte ich jedoch über ein paar Tage Sophie, eine andere Austauschschülerin, und nicht bei regnerischem kalten Wetter, sondern in der heißesten Etappe des Jahres. Nachdem sie mich abgeholt hat, habe ich bei ihr zuhause erstmal was gegessen, denn nach der Fahrt hatte ich einen Schweinehunger! Um nicht lange im Haus zu sitzen, haben wir danach schnell unsere Sachen gepackt und sind runter zum Strand, bis zum nächsten kleinen Dörfchen, gelaufen. Auf dem Rückweg, wurde ich erstmal richtig schön von der Meeresbrise überrascht, die mich fast zum Eiszapfen gemacht hätte und da wir keinen Bus gefunden haben, der die Strecke fährt, ging es also alles nochmal zu Fuß zurück. Abends haben wir dann nichts besonderes mehr gemacht, Abendbrot gegessen und einen Film geguckt. Gegen 11:00 Uhr sind wir noch zu einem kleinen Fest in die Stadt gefahren und bei Sonnenaufgang wieder über die Strandpromenade zurück gelaufen.
Gegen 14:00 Uhr haben wir dann auch endlich wieder das Bett verlassen und haben uns mit dem Fahrrad in die Stadt begeben, um ein Eis zu essen. Viel mehr ist am Sonntag aber auch nicht passiert. Montag hat es dann leider den ganzen Tag geregnet, weshalb wir bis in die Abendstunden nur zuhause saßen. Irgendwann haben wir uns dann aber aufgerafft und sind nochmal ins Zentrum gelaufen. Dort haben wir bei Pizza Libre gefuttert, das ist einfach erklärt ein All-you-can-eat Pizza Restaurant. Man bezahlt am Anfang 8-9 Euro ( 140 Pesos, glaube ich) und danach kann man alle möglichen Pizzasorten essen, bis man explodiert.
Dienstag war das Wetter wieder sehr hässlich, weshalb wir eigentlich nur Filme geguckt haben. Am Mittwoch ging es aber wieder raus, wir mussten ein paar Einkäufe für die Fahrt am darauffolgenden Tag erledigen. Abends waren wir noch bei Havanna und danach hieß es auch schon Koffer zusammen packen, denn um 1:00 Uhr frühmorgens standen wir am Terminal.
Ziel war diesmal Buenos Aires. Um euch kurz darüber zu informieren, wo unsere Reise denn überhaupt hinging. YFU organisiert im Februar seit ein paar Jahren eine 1-wöchige Reise nach Bariloche, in den Süden und genau dahin ging es also. So, weiter geht es! Gegen 8:00 Uhr kamen wir dann endlich in Buenos Aires an. Zum einen war das Rush Hour, zum anderen war es extrem heiß und außerdem hatten wir extrem viel Gepäck dabei, was am Terminal in Buenos Aires nicht ungefährlich ist. Unsere Sachen konnten wir an einem Ort abschließen und sind dann erstmal eine Bank suchen gegangen. Danach haben wir uns in einen Park gesetzt und gefrühstückt.
Leider, wusste keiner von uns beiden, dass wir eigentlich von einem Volunteer am Bahnhof abgeholt werden sollten. Nach dem uns aber die vielen verpassten Anrufe aufgefallen sind, haben wir erstmal erfahren, dass wir gesucht wurden und jetzt bitte in das Office fahren sollten, bis unser nächster Bus abfuhr. Die Tatsache, dass vom Bahnhof rund 30 verschieden Busse ins Zentrum fahren, hat es nicht einfacher gemacht. Aber gottseidank konnte ich mich noch erinnern, dass ich bei meiner Ankunft hier in Argentinien ja eine Morgen dort verbracht habe, weil mein Bus so spät abgefahren ist. Nach einer rasanten Fahrt kamen wir endlich am Obelisk an, von wo es nur noch 2 Querstraßen bis zum Office waren. Endlich angekommen saßen wir erstmal nur rum und haben das WLAN genutzt. Danach haben wir noch was zu essen gekauft und schon ging es wieder zum Bahnhof.
Um 13:00 Uhr stiegen wir endlich in den Bus, vor uns eine 23-stündige Reise bis nach San Carlos de Bariloche. Wir saßen in der letzten Reihe und zwischen aus dem Fenstergucken und auf dem Handyrumschauen habe ich mich einfach nur gelangweilt. Gegen 22:00 Uhr gab es noch Essen und danach bin ich auch schon Schlafen gegangen. Am nächsten Morgen bin ich durch die unbequeme Sitzposition um 7:00 Uhr aufgewacht und nach dem Frühstück meiner Beschäftigung aus dem Fensterzugucken wieder nachgegangen. Die Natur draußen wurde immer schöner und irgendwann rollten wir durch Berg- und Seenlandschaften.
Gegen 14:00 kamen wir endlich an. Die Temperatur wieder komplett unterschätzt, stiegen wir aus und uns begrüßte eine eiskalte Brise, wir waren schließlich im Süden. Danach ging es in ein Restaurant, wo wir mit allen anderen Austauschschülern Mittag gegessen haben. Mit einer Combi machten wir uns gegen 16:00 Uhr auf dem Weg zum Ort, wo wir das Camp verbringen würden. Gut eine Stunde ging es durch die Berge bis wir am Eingang den Nationalparks Nahuel Huapi ankamen ( kennt vielleicht, der eine oder andere von euch).
Diese Woche würden wir nämlich in Hütten am Lago Mascardi verbringen, ein Camp, mit 3 Stunden Strom pro Tag und 1 Stunde fließend warmem Wasser. Am Donnerstag haben wir nicht mehr viel gemacht, nur noch in 5 Jacken am Feuer gesessen und Karten gespielt. Relativ früh ging es dann ins Bett, weil wir fast alle komplett fertig waren. Mit einem Schlafsack und 2 Decken dachte ich, ich würde übermäßig schwitzen, aber die Teamer hatten uns gewarnt, dass es nachts extrem kalt werden würde. UND das war es auch! In der Nacht bin ich aufgestanden und habe mir meine Jacke und eine Schal übergezogen.
Am nächsten Morgen wurden wir um 7:00 Uhr geweckt und haben erstmal gefrühstückt. Danach haben wir uns die Gegend ein biesschen angeschaut, sind zu einem kleinem Fluss gelaufen und sonst haben wir Spiele im Camp gespielt und uns am Feuer aufgewärmt. Am Samstag hieß es wieder, früh aus den Betten zu springen, obwohl wir den Vormittag eigentlich nur Gruppenaktivitäten gemacht haben. Nach dem Mittagessen ging es mit der Combi aber wieder über die kurvigen Straßen in die Stadt. Auf dem Weg haben wir an ein paar Aussichtspunkten angehalten und ein wenig über die Geschichte von Bariloche erfahren. Danach hatten wir rund 2 Stunden Freizeit im Zentrum. Konnten Schokolade und Souvenirs kaufen und uns sonst einfach nur umschauen. Wieder zurück im Nationalpark haben wir noch ein Asado gegessen und danach hieß es schon Buenas Noches!
Am Montagmorgen haben wir schnell gefrühstückt, denn gegen 10:00 Uhr stand auch schon unsere erste Wanderung an. Es ging über Felsen einen Wasserfall hoch. Wo wir uns die Tage davor alle noch über die Kälte beschwert hatten, hieß es plötzlich Hitze und Sonnenbrand ( den bekommt man im Süden Argentiniens übrigens viel schneller, durch die starke UV Strahlenintensität). Nach gut 2 Stunden kamen wir oben an und konnten einen beeindruckenden Ausblick über den Wasserfall erblicken. Auf dem Rückweg rutschten einige aus und auch ich habe mal einen Stein verfehlt und stand plötzlich im Wasser. Den Nachmittag haben wir am See verbracht, sind Kajak gefahren und einige sogar schwimmen. Das Wasser war EISKALT!
Am Dienstag stand die größte Wanderung unserer Reise an, es ging einen Berg hoch, bis zu einem Aussichtspunkt. Bestimmt 3 Stunden liefen wir also berghoch und ich hatte gar keine Ahnung, wie anstrengend das eigentlich sein konnte. Oben angekommen hatte man einen phänomenalen Ausblick auf die Berge und den See. Nachdem wir oben was gegessen hatten, ging es auch schon wieder zurück. Diesmal um einiges schneller und viel entspannter. Nachmittags hieß es wieder ab zum See! Ein biesschen Kajak gefahren und rumgelungert. Schlussendlich habe ich mich tatsächlich noch in den See geschmissen, auch wenn ich meine Füße vor Kälte nicht mehr gespürt habe und einfach nur wild rumgerudert bin.
Mittwoch ging es dann nicht zu Fuß erkunden, diesmal fuhren wir mit der Combi rum. Wie schauten uns einen Wasserfall und einen Gletscher an und aßen in einem kleinen Bergtal extrem süße Torten. Abends konnten wir nach den doch recht bewölkten Vortagen, den ersten Sternenhimmel bewundern. Ich kann nicht beschreiben, wie unglaublich dieses Naturspektakel war. Donnerstag, verbrachten wir den ganzen Tag im Camp am See, weil das Wetter so schön war! Ein biesschen Kajak gefahren und noch einmal in den See gesprungen! Abends saßen wir am Lagerfeuer und haben ein paar Lieder gesungen und dann hieß es auch schon das letzte Mal in den Schlafsack schlüpfen und Gute Nacht sagen!
Am nächsten Morgen fuhren die ersten schon gegen 6:00 Uhr ab und nach und nach leerte sich das Camp. Unser Bus fuhr relativ spät ab, weshalb wir um 11:00 Uhr nochmal im Zentrum rumlaufen konnten und etwas zum Mittagessen durften. Um 17:00 Uhr verabschiedeten wir uns und traten unsere Reise zurück nach Buenos Aires an! Nach 23 Stunden war ich so genervt von Bussen, dass ich so schnell keinen mehr sehen wollte!
Tjaa, um 21:00 Uhr ging es am Samstag dann jedoch nochmal auf Reise. Diesmal aber nur 4 Stunden bis nachhause. Hier wurde ich von meiner Gastmutter abgeholt und das war´s dann auch schon mit meinem sehr abenteuerlichen Februar! Die Fotos aus Bariloche poste ich einzeln!! Bis dahin!
Eure Nina