Hallii Hallo,
ich glaube ich kann mir das „lange nicht mehr geschrieben“ ersparen, was das betrifft kann ich sowieso nichts einhalten. Aber jetzt soll es mal wieder grob darum gehen was ich in den letzten Wochen so erlebt habe. Wir beginnen mit dem 6. Oktober, ist zwar schon über einen Monat her, aber darauf achten wir jetzt einfach mal nicht! Am 6. Oktober habe ich mich abends gegen 20:30 Uhr in einen Bus gesetzt und mich auf den Weg nach Rosario gemacht. Diesmal war ich mit meinem Koordinator unterwegs, weil er ebenfalls an diesem Camp von YFU teilgenommen hat, ich also nicht auf mich alleine gestellt war.
Angekommen wurden wir von einer belgischen Austauschülerin und ihrer Gastmutter, die übrigens die Koordinatorin für alle Austauschüler in der Region Rosario ist, abgeholt. Wir haben dann noch Empanadas gegessen und die anderen 2 Austauschüler abgeholt, die beide Deutsche sind, ich hatte also nach knapp 2 Monaten zum ersten Mal wieder die Chance mich persönlich mit jemanden auf Deutsch zu unterhalten, jaa das war ein Gefühl!
Alle zusammen haben wir gegen 2:00 Uhr morgens den nächsten Bus, diesmal nach Buenos Aires, genommen. Diese Fahrt haben wir alle komplett verschlafen, weil wir einen unglaublichen Bus hatten, mit Sitzen so gigantisch und weich, dass man glatt einen klauen hätte können. Das hat dann aber auch dafür gesorgt, dass keiner von uns realisiert hat, dass wir in Buenos Aires angekommen sind, eine Durchsage wird hier nämlich nicht gemacht. Als der Bus aber plötzlich leer war, haben wir es auch realisiert. Nach 1 Stunde Aufenthalt in Buenos Aires ging es weiter, Ziel Mar de Ajo! Der Bus war wieder super bequem und so konnten wir von den 6 Stunden gut 4 Stunden schlafen, den Rest haben wir uns einfach unterhalten.
In Mar de Ajo wurden wir von regnerischem kalten Wetter begrüßt, was aber vergessen war als wir zum Hotel fuhren und das Meer plötzlich neben uns auftauchte!! Am Freitag haben wir dann nicht mehr viel gemacht. Am Samstag sind wir gegen 8:00 Uhr aufgestanden und sind zu einem Campingplatz in der Nähe gelaufen, wo wir auch den Rest des Tages verbracht haben. Wir haben Spiele gespielt, sind runter zum Strand gelaufen und wurden in Gruppen eingeteilt. Mit meiner Gruppe mussten wir das Mittagessen machen und jaa für 50 Leute Nudeln in 2 normalen Töpfen zu machen ist echt eine Sache für sich. Es war übrigens unnormal kalt am Samstag und wir alle hatten viel zu dünne Sachen an, weil ich total unterschätzt habe, dass es am Meer durch die Luft nicht wärmer sondern noch kälter ist. Abends haben wir Pizza gegessen und Musik gehört. In der Nacht hatte ich über Shirt und Jacke noch 2 Decken, hat aber auch nicht viel gebracht.
Sonntag hat das Wetter dann aber komplett umgeschlagen und es war super sonnig. Wir waren den ganzen Vormittag am Strand und sind durch die Stadt gelaufen, haben Eis gegessen und einfach das Wetter genossen.
Zum Abendbrot gab es dann Choripan und gegen 2:30 Uhr lag ich dann auch wieder im Bett. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück mit fertiggepacktem Rucksack aber schon an die Rezeption. Da ich zur ersten Gruppe gehörte, die abfuhr musste ich mich früh von vielen Leuten verabschieden, die ich über das Wochenende kennengelernt hatte. Um 10:30 Uhr hieß es dann aber Ciaoo Ciaoo Mar, ab zum Busbahnhof!
Von dort ging es wieder Richtung Buenos Aires. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass im nächsten Bus in meine Stadt leider kein Platz mehr frei war, wir also 2 Stunden am Bahnhof in Buenos Aires totschlagen mussten. Als es dann endlich losging war ich froh, dass ich in 3 Stunden wieder zuhause sein würde und von Bussen hatte ich die Nase auch voll. Tjaa, falsch gedachte gegen 22:00 Uhr hielt der Bus plötzlich mit auf der Straße an, gut 20 Minuten später wurde dann klar wieso, auf der Straße vor uns war ein Unfall passiert und nun wusste niemand wie lange wir hier eigentlich stehen würden. Ich war echt fertig und unglaublichen Hunger hatte ich auch. Nach knapp 2 einhalb Stunden ging es dann endlich weiter. Ich war zu dem Zeitpunkt immer noch fest davon überzeugt am nächsten Tag in die Schule zu gehen. Aber als wir dann gegen 2:30 Uhr ankamen und ich nach 4 Empanadas, die mir meine Gastmama noch hingestellt hat, im Bett lag, hatte sich diese Sache dann auch erledigt.
Die darauffolgende Woche habe ich nicht viel gemacht, war in der Schule, hatte Hockeytraining und war oft in der Casa de la Cultura, weil weiter für das Theaterstück geprobt wurde. Freitag habe ich dann ein Vorhaben verwirklicht, worüber ich lange nachgedacht habe. Wir sind zum Frisör gefahren und meine Haare kamen ab. Samstag waren wir vormittags bei einem Geburtstag und abends war ich dann wieder bei einer Feier, bei der ich beim Sonnenaufgang nachhause kam.
Am Sonntag war Muttertag in Argentinien, den wir bei der Mutter meines Gastvaters verbracht haben. Es gab Asado ( ich hoffe ihr wisst jetzt alle was das ist!). Abends sind wir dann noch mit der Mutter meiner Gastmutter essen gegangen und viel mehr ist auch nicht passiert. Montag bin ich abends nach dem Hockeytraining noch zu Freunden gefahren und alle zusammen haben wir Burger gemacht und einen Film geguckt, um 3:00 Uhr ging es nachhause.
Dienstag hatte ich frei, bin aber nach dem Mittagessen gleich wieder losgefahren. Mit allen aus meiner Stufe, also der 11.Klasse ging es auf das Grundstück einer Freundin, weil wir ein Video drehen wollten. Also hier in Argentinien gibt es einen sogenannten Centro de Estudiante, das ist eine Art “ Partei“ die sich aus Schülern einer Stufe bildet. Dazu gehören dann Präsident, Vize Präsident, Sekretär und vieles weiteres. Jede diese Parteien bekommt eine Nummer, unsere war 87. Dafür haben wir dann also ein Video gedreht mit Holicolor und einer Menge Kameras, also das ganze war echt professionell, weshalb das Video im Endeffekt auch echt fantastisch geworden ist.Am Donnerstag hatte eine Freundin Geburtstag, wir haben also den Nachmittag bei ihr verbracht und haben gegessen und uns unterhalten. Mein Gastvater hatte ebenfalls Geburtstag, weshalb ich gegen 22:00 Uhr nachhause gefahren bin, um auch hier bei der Feier zu sein. Am 24. Oktober wurde das Video präsentiert und die Präsidenten und Vize Präsidenten der jeweiligen “ Parteien“ haben Reden gehalten. Wie in einem richtigen “ Wahlkampf“ wurden in der ganzen Schule Plakate aufgehängt und man hat mit allen Mitteln versucht Werbung zu machen. Unsere Schule sah dementsprechend aus wie ein absolutes Chaos, aber wirklich interessiert hat das keinen.
Am Mittwoch wurde dann gewählt ( alles extrem offiziell) und gewonnen hat.. unseree Stufe!!! Samstag war ich vormittags bei einem Hockeyspiel meiner Mannschaft, ich habe natürlich nicht mitgespielt, das sollte man dem Team auch nicht antun! Danach bin ich gleich nebenan zum Fußballspiel meines Bruders gelaufen. Nachmittags war der Geburtstag einer Freundin danach war ich eine halbe Stunde zuhause, habe mich fertig gemacht und dann ging es auf den nächsten Geburtstag. Das war diesmal aber der 15. eines Mädchens und wie ihr jetzt sicherlich alle wisst sind diese fast immer extrem pompös. Es wurde ein riesiger Saal gemietet und bestimmt an die 400-500 Leute eingeladen. Die Woche darauf sind meine Gasteltern nach Brasilien geflogen, der beste Freund meiner Gastmutter und die Gastgroßeltern haben also auf uns aufgepasst. Die restlichen Tage ist nicht viel passiert, ich habe einfach nur meinen Alltag gelebt. Freitag wurden es dann sage und schreibe 34 Grad und beim Hockeytraining dachte ich echt ich schmelze. Nach einer kalten Dusche bin ich zu einer Freundin gefahren und alle zusammen haben wir Pommes und Milanesas gemacht.Samstag war ich vormittags wieder bei einem Hockeyspiel und nachmittags, die große Überraschung, bei einem Geburtstag einer Freundin. Sie hat zurzeit Welpen und soo haben wir uns 40 % der Zeit mit ihnen beschäftigt.Abends sind wir auf eine Feier gegangen und viel mehr ist auch nicht passiert. Am nächsten Tag, an dem die Temperaturen übrigens wieder um die 34 Grad waren, ging es nach einem Asado bei meinen Gastgroßeltern zum Bruder meines Gastvaters, der einen Pool hat. Das haben wir dann auch ausgenutzt und es war einfach so eine komische Tatsache sich im November bei 33 Grad in einen Pool zu schmeißen, aber es war echt schön!Die nächste Woche ist wieder nicht viel passiert, ich war viel in der Casa de la Cultura wegen dem Theaterstück, aber sonst hatte ich Schule und Hockeytraining. Am Donnerstag hatten wir die Fiesta de las Collectevidades, diese wird jedes Jahr veranstaltet und dabei bekommen alle Klassen ein Land zugeschrieben zu dem sie einen Stand gestalten müssen und typisches Essen machen. Von Brasilien, Kolumbien, Mexiko und Argentinien über die USA bis zu Spanien, Italien und Deutschland gab es echt alles. Wir hatten die USA, haben also Hamburger, Hotdogs und Pommes verkauft. Übrigens Deutschland hat Würstchen mit Sauerkraut und Strudel verkauft. Die Schule hat durch diese Feier unglaublich viel Geld sammeln können.
Abends haben wir den Geburtstag einer Freundin gefeiert und um 21:00 Uhr war die erste Vorstellung des Theaterstücks! Am Freitag, den 11. November ( 3.Monate!) bin ich abends nach dem Hockeytraining zu einer Freundin gefahren und wir haben Tacos gegessen ( wenn ihr wüsstet, wie sehr ich diese leckeren mexikanischen Dinger vermisst habe).
Jaa gut meine Lieben, ich glaube dieser Roman kommt jetzt auch zum Ende, noch kurz zu Plänen für die nächsten Wochen. In 2 Wochen habe ich meine Mid Year Orientation in einem Vorort von Buenos Aires, kurz danach geht’s wieder nach Buenos Aires, diesmal aber wirklich ins Zentrum. Sonst kann ich noch erzählen, dass diesen Freitag offiziell meine Sommerferien anfangen, also zum Wochenende des 1.Advents! Komisch, nicht wahr? Hier noch ein paar Fotos der letzten Wochen.
Gut, das wars von mir, mal sehen wann ich mich das nächste Mal melde!
Eure Nina